Willkommen in Schenkenländchen
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Kleines Schenkenländchen im Sport ganz groß: Kleinste Stadt im Land als Starschmiede!

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Kunstrad
Babett Kolbe
Telefon:01 51/12 14 49 19
Telefon:01 73/9 35 52 32
Website:www.sv-gruen-weiss-maerkisch-buchholz-ev.de
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Zweiradausflug mit Folgen

Stand: Oktober 2019

Das idyllische Schenkenländchen bietet sich geradezu an für gemütliche Ausfahrten auf zwei Rädern.

Weil das alleine wenig Spaß macht, fanden sich schon vor 120 Jahren Fahrradenthusiasten zusammen. Ihnen verdankt Märkisch Buchholz, die kleinste Stadt von Brandenburg und sechstkleinste in ganz Deutschland, dass es international immer wieder ganz groß herauskommt!
„Aus den Radwanderern, die sich 1899 zusammenschlossen, wurde bald ein Verein der sich mit Kunstrad beschäftigt. Der Begriff ist im Deutschen etwas irreführend, denn hier geht es um Akrobatik auf zwei Rädern“, informiert Babett Kolbe.
Die heute 44-Jährige stammt aus Märkisch Buchholz und mischte von 1985 bis 1999 zusammen mit ihrer Schwester die Kunstradszene auf.

Im Duo erfolgreich!
Das Duo Babett Jentsch und Melanie Jentsch überzeugte als DDR-Meister. Sie wurden nach der Wende mehrmals „Ostdeutsche Meister“ und nahmen erfolgreich an den gesamtdeutschen Wettbewerben teil.
Mittlerweile sind beide verheiratet, Melanie Glanemann hat die Liebe ins ferne Nordrhein-Westfalen verschlagen.
Babett Kolbe hingegen sorgt als Abteilungsleiterin für Kunstrad in Märkisch Buchholz dafür, dass die „Meisterschmiede“ weiter für Furore sorgt. Dafür wurde die kleine Stadt sogar zum Landesstützpunkt für diese Sportart ernannt. Nach dem Ausscheiden als Fahrerin ist Babett Kolbe seit 2002 Trainerin.

Mit vier auf dem Rad!
Während sie ihre Karriere „erst“ mit zehn Jahren begann, geht es heute schon früher los: „Die Jüngsten sind gerade mal vier Jahre alt“, gibt sie Einblick. Dazu gehört mit Jason Zug einer von gerade mal sechs Jungs unter 25 Mädchen. „Sie kommen aus der weiteren Region.“ Sogar internationales Flair ist hier zu spüren. Das bringen die hübschen Geschwister Isabella Zübner, 22, und Giuliana Zübner, 19, ins Schenkenländchen. „Sie kommen aus Berlin-Spandau und starten bei den Weltmeisterschaften für Italien. Sie stammen aus einer Mischehe, die Mutter ist Italienerin. Da Kunstrad in Italien weniger verbreitet ist, ist das Land froh, dass es mit den beiden Fahrerinnen mit an der Weltspitze vertreten ist. Die meisten Medaillen gehen in der Regel an Deutschland, die Schweiz und Österreich“, verrät Babett Kolbe.

Sohn im Visier
Zu den erfolgreichen deutschen Fahrern gehört übrigens ihr Sohn Richard Kolbe, 18, der zusammen mit der gleichaltrigen Charlott Alexander im Duo überzeugt. „Privat sind sie aber kein Paar“, ist sich die Mama sicher. Die beiden hatten es nach Erfolgen im Land und einem guten vierten Platz deutschlandweit in die Nationalmannschaft geschafft. „Da sie für die U19 mittlerweile zu alt geworden sind, müssen sie sich nun erneut als Erwachsene qualifizieren“, nennt Trainerin Babett Kolbe eine wichtige Zielstellung.

Hartes Training
Kunstrad gilt als Nischensportart, die zum großen Bedauern von Babett Kolbe keine olympische Disziplin ist. „Deshalb haben wir die Funktion als Landesstützpunkt wieder verloren. Das Schild haben wir dennoch hängen lassen“, schmunzelt die Erfolgstrainerin. Im Gegensatz zu vielen anderen Sportarten hat sie allerdings keine Probleme, dass ihr die Interessenten ausgehen. „Wir sind an unseren Kapazitätsgrenzen, da die Halle nicht mehr Platz zum Üben hergibt“, erklärt sie. Schließlich müssen die werdenden Elitefahrer einiges an Zeit aufbringen, um zu dem hohen Stand zu kommen: „Wir trainieren viermal in der Woche jeweils von 15.30 Uhr bis 20 Uhr“, gibt sie Einblick.

Großes Spektrum
Kunstrad ist nur eine, aber die aufsehenerregendste Disziplin im Sportverein „Grün-Weiß Märkisch Buchholz“, der von Ilona Nitschke geführt wird. Zu dem für einen so kleinen Ort erstaunlich großen Spektrum gehören Aerobic, Badminton, Kegeln, Radball, Tischtennis, Volleyball und die Senioren-Tanzgruppe „Flotte Spätlese“.
Während die Randsportart Kunstrad am Rande des Schenkenländchens also floriert, hatte es ausgerechnet Fußball als eine der beliebtesten Disziplinen weltweit hier etwas schwer. So konnte gerade noch rechtzeitig zum 120. Geburtstag wieder eine schlagkräftige Mannschaft auf die Beine gestellt werden, die jetzt in der 1. Kreisklasse um Punkte kämpft. Hier gilt, im Gegensatz zum Radsport: „Mitspieler in jedem Alter dringend gesucht!“

Erstellt: 2019